Spiral Heads – Spiral Heads (2019, Quiet Panic/Bridge 9/Soulfood)

Die Rückbesinnung auf die eigenen kreativen Wurzeln scheint für Musiker mit zunehmendem Alter an Belang zuzunehmen. Einen weiteren Beweis liefern SPIRAL HEADS mit ihrer selbstbetitelten Debüt-EP ab. Auf der bieten die US-Ostküstler, deren Vita Genre-Schwergewichte wie MGMT, AMERICAN NIGHTMARE oder DOOMRIDERS vorweisen, drei Tracks, die zwar grundlegend in der Punk-Schublade (mit Nähe zum Wirken von BUZZCOCKS & Co.) abgelegt werden können, in ihrem inspiratorischen Grundgerüst aber Elemente von klassischem Rock und Power-Pop aufweisen.

Mit Up-Beat-Drumming, knarzig-flirrender Gitarre und rauchiger Stimmgabe pochen die ersten beiden Tracks, „Baby’s Got Bangs“ und „Done“, auf schwüle Club-Atmosphäre. Dass die Nummern gut ins Ohr gehen, liegt neben der effektiven Instrumentierung an der regen Wiederholung bestimmter Textzeilen. Drosselung kehrt mit dem fünfminütigen Schlussakt „A Number From Outer Space“ ein, der dem rasant abgehandelten Vorlauf einen überlegt eigensinnigen wie schick verschachtelten Kontrast beschert. Zeitgemäß ist das in Summe sicher nicht. Gerade darum aber für Punk-Nostalgiker gefundenes Ohrenfutter.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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