Smashed Out – Let’s Talk About Ceilings (2022, Morning Wood Records)

Gefühle waren gestern. Heute stehen Zimmerdecken im Fokus der Betrachtung. Zumindest gemessen am Titel des SMASHED OUT-Zweitlangspielers „Let’s Talk About Ceilings“, der bereits aufgrund der deutlichen Anlehnung an den LAGWAGON-Klassiker „Let’s Talk About Feelings“ die Stimmung hebt. Mehr noch erlaubt er glasklare Rückschlüsse über die Soundverortung, deren Wurzeln im Melo-Core der 90er liegen. Das verdeutlicht denn auch gleich der Opener, „Propriety“, der wie eine Mischung aus PENNYWISE und BAD RELIGION anmutet. Eine für Genre-Fans fraglos sichere Ausgangsbasis.

Dass die zehn Stücke bereits zwischen 2016 und 2019 eingespielt wurden, aufgrund anderer Verpflichtungen aber erst einmal an der Seitenlinie geparkt wurden, mindert den retrospektiven Unterhaltungswert keineswegs. Hardcore-Punk dieser Gangart ist eben zeitlos; wen scheren da schon ein paar Jahre? Neben den erwähnten Wegbereitern scheinen auch SNFU, GOOD RIDDANCE und (selbstredend) NOFX durch. Dank angezogenem Tempo, Mitgrölmomenten und amtlichen Smashern wie „Losing Sight“, „Do A Two-Step“, „About Time“ oder „Julia“ macht „Let’s Talk About Ceilings“ grundlegend Laune. Dass die Fußstapfen der offenkundigen Inspirationsquellen dabei für SMASHED OUT eine Spur zu groß erscheinen, mag aber nur jener Hörergruppe als Hindernis erscheinen, die sich am klassischen Sound der EpiFat-Ära buchstäblich satthören kann.  

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

scroll to top