Radio Dead Ones – Radio Dead Ones (2008, Bad Dog Records)

„Berlin Calling“, die Hauptstadt ruft. Die RADIO DEAD ONES folgten und siedelten in die Spree-Metropole um. Ihren Aufstieg hätte wohl auch die Heimat Magdeburg nicht verhindert, doch steht ihnen der „Arm aber sexy“-Chic von Wowereits weltoffener Kapitale eindeutig besser zu Gesicht. Hier nahmen sie auch ihr lang erwartetes erstes Album auf. Das heißt wie die Band selbst und zelebriert über satte 18 Songs zeitlosen Street-Punk in bester RANCID- oder (wahlweise) US BOMBS-Manier. Da hat sich die lange und mit diversen EPs und Splits überbrückte Wartezeit wahrlich gelohnt.

Mit den nötigen Ecken und Kanten rockt das Quintett unverhohlen nach vorn, stets angefacht von Sänger Beverly Crimes nölig-kratziger Stimme. Das Hitpotential ist beachtlich, wenn ohne Ausfall ein Staffellauf atmosphärisch schmissiger und produktionstechnisch herrlich schnoddriger Rinnsteinhymnen vollzogen wird. Sicher folgen die Jungs damit lediglich den Spuren der angeführten Referenzbands. Die Liebe zur Musik und die mitreißende Energie machen dies kraftstrotzende Debüt dennoch zum unbedingten Pflichtprogramm eines jeden Freundes rotzigen Allwetter-Punks. Und der wird unter Federführung der RADIO DEAD ONES noch lange im Gedächtnis verweilen.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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