„Punk rock is our religion / Said my brothers from across the sea / Bring on the next generation / Anger is an energy.“ – ‘Against All Odds‘
Der Street-Punk ist eine jener musikalischen (Sub-)Gattungen, bei denen erhöhte Abwechslung nur selten Teil der Erwartungshaltung ist. Hauptsache die Chöre stimmen. Sie sind die Essenz eines Stimmungsbilds, das auf bierseliges In-den-Armen-liegen und gemeinschaftliches Grölen zielt. Meist nicht mehr, aber auch keinesfalls weniger.
Das verdeutlichen auch CRASHED OUT, deren jüngste Platte „Against All Odds“ schmissigen Standardsound auffährt, der über die erwähnten Chöre und ein paar herausstechende Hits – genannt seien etwa „Warchild“, „Leave Him Alone“, „Work to Live“ und das an den Belinda-Carlisle-Klassiker „Heaven Is a Place On Earth“ angelehnte „Hebburn Town“ – locker das Basissoll erfüllt. Als Besonderheit entpuppen sich betont rockige Anflüge, die zu Beginn des eröffnenden Titeltracks etwa AC/DC zitieren. Zu diesem schwergewichtigen Inspirationsquell gesellen sich in der Folge u. a. auch MOTÖRHEAD. Es gibt zweifelsfrei schlechtere Ideengeber.
So brauchen die Briten nicht lange, um ihr 16 Kapitel starkes Werk auf Betriebstemperatur zu bringen. In Sachen Tempo geht es auf „Against All Odds“ weitgehend gediegen zu. Dafür bemühen sich CRASHED OUT um einen gewissen Variationsspielraum, der bei „Urban Zoo“ und „Wor Geordie“ nah am Schaffen von RANCID rangiert, während mit „The Chancer“, „The Banks of the River“ und „The Coat“ das balladeske Moment bemüht wird. Die wenig herausragende, im Gegenzug aber konstant ansprechende Gesamtleistung und nicht zuletzt die mitschwingende Leidenschaft machen die Scheibe für Street-Punk-Fans damit zur sicheren Beute.
Wertung: (6,5 / 10)