No Restraints – Stand Our Ground (2022, Demons Run Amok/Soulfood)

Aller Anfang ist schwer. Als frisch gegründete Band vor allem, wenn eine weltweite Pandemie die Findungsphase blockiert. Doch NO RESTRAINTS haben die ersten Corona-Wellen genutzt, um ihr Debütalbum zu schreiben und einzuspielen. Das Ergebnis: „Stand Our Ground“, ein zwölf Kapitel umfassender Galopp durch Street- und Hardcore-Punk. Dabei beweist der italienische Vierer nicht allein bei der generellen Genre-Zuordnung Flexibilität, sondern auch beim Songwriting. Stilistische Scheuklappen (oder SchOi!klappen?) weichen so dem Blick über den Tellerrand. Punktierte Metal-Abstecher inklusive.

Mit Leidenschaft, variablem Tempo und vor allem gesteigerter Hymnenhaftigkeit schafft der „Streetcore Worldwide“ bleibende Eindrücke. Einen Teil des Charmes nimmt dabei der akzentreiche Gesang in Beschlag, der punktiert von den Gaststimmen Mike (SPIDER CREW), Ronny & Jane (DAYDRINKER) und Edward J. Freak (SUPERHORROR) flankiert wird. Mit „No Restraints“, „Lies“, „Back Against the Wall“, „Choices“, „F.T.M.“ (mit finaler BLOOD FOR BLOOD-Hommage) oder „A Night in Hell“ schafft das Gespann Hits, die zwar auch abseits der Live-Präsentation hervorragend funktionieren, jedoch vorrangig Lust auf die kollektive Ekstase im Pit machen. Textlich bedienen die Südländer von allgemeinen Szene-Brötchen bis zu persönlichen Belangen ebenfalls die volle Palette. Für Wertschätzer der genannten Spielarten also eine mehr als sichere Bank – und obendrein eine echte Entdeckung.    

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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