Auch in Griechenland mag man es psychedelisch. Im Falle von NIGHTSTALKER sogar schon seit gut zwanzig Jahren. Ein wenig scheint die Zeit für das Trio (exklusive des Studio-Drummers) stehengeblieben, das sich gern an den frühen BLACK SABBATH orientiert und sphärisch wabernden Stoner-Rock mit den Geist erweiternden Soundeffekten und ineinander greifenden Gitarrensoli schmückt. Die dazu passende Stimme hallt aus dem Hintergrund, nicht selten zweistimmig. Ein Quasi-Echo hat schließlich noch nie geschadet.
Die Stimmung auf „Superfreak“, dem fünften NIGHTSTALKER-Langspieler gefällt und nimmt mit. Auf eine Reise in die Vergangenheit, die nicht neu oder originell daherkommt, weil sie mit Leib und Seele im musikalischen Vorgestern verhaftet ist. Die Produktion überzeugt und verleiht der einnehmend groovenden und überraschend temporeichen Verbeugung vor den Helden des klassischen Düster-Rock einen, vergessen wir den inflationären Stallgeruch des Wortes für einen Augenblick, authentischen Anstrich.
Wertung: (7 / 10)