Moros Eros – I Saw the Devil Last Night and Now the Sun Shines Bright (2006, Victory Records)

moros-eros-i-saw-the-devilVictory Records mal anders: MOROS EROS sind nicht geschminkt und darben auch nicht an der akuten Einfallslosigkeit des Emo-Core. Statt dessen wird, wie bereits im Falle von ACTION ACTION, die Verquickung von New Wave und Post-Punk bedient. Zwar einen die Labelkollegen musikalisch nur bedingte Ähnlichkeiten, gemeinsam ist ihnen jedoch der retrospektive Grundanstrich. „I Saw the Devil Last Night and Now the Sun Shines Bright” ist das Debütalbum des Gespanns aus Georgia, das zwischen den Stühlen von SUNSHINE und THE KILLERS seine Version vom zeitgemäß anachronistischen Noise-Core präsentiert.

Der Erstling der Band verfügt dank Orgelschub und Basslast über lässige Coolness, stellt sich in zu verspielter Entspanntheit aber auch gern mal selbst ein Bein. Stilbewusst ist die Scheibe durchgehend, in seiner Gesamtheit allerdings nicht die Tanzflächen sprengende Partybombe, die Hits des Kalibers „Insane and Speechless“ oder „I Will Come Back Again“ suggerieren möchten. „I Saw the Devil Last Night and Now the Sun Shines Bright” ist, gemessen an der sich überschlagenden Einfallslosigkeit jüngerer Veröffentlichungen aus dem Hause Victory, eine nahezu willkommene Abwechslung. Zu mehr will es trotz erhöhter Gefälligkeit aber nicht reichen. Noch nicht.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

 

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