Moros Eros – Jealous Me was Killed by Curiosity (2007, Victory Records)

moros-eros-jealous-me-was-killed-by-curiosityWarum nicht mal auf die britische Insel schielen? Dort weiß man schließlich, wie nach klassischer Bauweise ein Tanzflächen-Feuerwerk abgebrannt wird. MOROS EROS aus Georgia bedienen sich auf „Jealous Me was Killed by Curiosity“ noch deutlicher als zuletzt beim retrospektiv angehauchten englischen Indie-Rock. Mit hohem Gesang, Orgelbegleitung und schnoddriger Garagenatmosphäre wird daraus eine Platte mit wachsendem Hitpotential. Dafür – aber man kann eben nicht alles haben – schwindet die Eigenständigkeit.

Gegenüber ihrem 2006er Debüt halten sich Stärken und Schwächen in etwa die Waage. Dennoch ist das Folgewerk insgesamt flauer, weil sich innerhalb der Songfolge mitunter einfach zu wenig bewegt. Die Band gefällt immer dann, wenn sie der eingefahrenen Erfolgsrezeptur Anleihen des Post-Punk beimischt. Nummern wie der Opener „Quit, You’re Being Thoughtless“ oder „Choices“ animieren zur rhythmischen Anteilnahme, können aber nicht verhindern, dass der zugegebenermaßen gefällige Gleichklang mehr und mehr an Flair verliert. Für Victory Records bleiben MOROS EROS eine schöne Abwechslung. Darüber hinaus aber sind sie doch nur eine Band unter vielen.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

 

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