Milos Forman ist tot

Der zweifach Oscar-prämierte Regisseur Miloš Forman ist am 13. April im Alter von 86 Jahren in Connecticut verstorben.

Der im heutigen Tschechien geborene Forman, dessen Eltern während des Zweiten Weltkriegs in verschiedenen Konzentrationslagern ermordet wurden, wuchs unter dem Sowjet-Regime auf. Nach dem Abschluss der Prager Filmhochschule machte er mit kritischen Werken wie „Der Feuerwehrball“ (1967) von sich reden und erlangte internationale Aufmerksamkeit.

Als der Prager Frühling durch den Warschauer Pakt niedergeschlagen wurde, weilte Forman in Paris. Durch die Behauptung, er habe das Land illegal verlassen, wurde der unbequeme Filmemacher zur Emigration genötigt. Forman wanderte in die USA aus und erlangte 1975 die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Seinen internationalen Durchbruch erlebte er gleich mit seinem Hollywood-Debüt: „Taking Off“ ging als offizieller US-Beitrag bei den Filmfestspielen von Cannes ins Rennen. Seinen ersten Oscar erlangte er für das bissige Psychiatrie-Drama „Einer flog übers Kuckucksnest“ (1975). Ein weiterer folgte für „Amadeus“ (1984). Erfolge feierte Forman zudem mit Werken wie „Hair“ (1979), „Ragtime“ (1981), „Larry Flint“ (1996) und „Der Mondmann“ (1999). Für den Letztgenannten erhielt er bei der Berlinale den Silbernen Bären.

Foto: Petr Novák, Wikipedia

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