Mad Caddies – Rock the Plank (2001, Fat Wreck)

mad-caddies-rock-the-plankÜber Jahre hatten sich die MAD CADDIES selbst übertroffen und ihre Spielart des Ska-Punk bis zur Perfektion ausgefeilt. Nur konnte es wohl kaum auf Dauer so weitergehen. Den Pessimisten und beschwörerischen Zweiflern gab das dritte Album „Rock the Plank“ (2001) recht, das zwar noch immer über einige Kurzweil verfügt, durch eine kaum nachvollziehbare Abkehr von den eigenen Wurzeln gegen die Vorgänger aber doch überraschend deutlich ins Hintertreffen gerät. Auf eine seltsame Weise wirkten die Kalifornier gesättigt. Die sprühende Frische schien ihnen abhanden gekommen zu sein, worüber die Stärken des Anfangsdrittels nur kurzzeitig hinwegtäuschen können.

Der standesgemäß energetisch losschlagende Opener „Shaving Your Life“, das neuerlich Dixieland-Jazz in den Punk einbringende „Mary Melody“ und vor allem das balladeske „Days Away“ sorgen für gute Stimmung, die durch traurige Untertöne (auch bei „Hound Bound“ gelungen zur Geltung gebracht) zudem wohlig verzerrt wird. Doch bereits mit „B-Side“ schleicht sich eine Beliebigkeit ein, die man von den MAD CADDIES bis dahin nicht gewohnt war. Über weite Strecken weicht der Ska fortan gänzlich dem Punk, was bei Nummern wie „Bridges“ oder „Booze Cruise“ zweifelsfrei souverän funktioniert. Nur stößt die Konzentration auf melodische Härte mit den bemüht launigen „We´ll Start to Worry When Then Cynics Start Believing“, „Easy Cheese“ oder dem mauen Freibeuter-Schunkler „Weird Beard“ rasch an ihre Grenzen. Nicht völlig vergeigt, aber doch mit Abstand die schwächste Platte einer sonst so inspirierten wie wandlungsfähigen Band.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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