Nachdem die MAD CADDIES mit ihrem zweiten Langspieler „Duck and Cover“ für Verblüffung im Ska-Punk-Zirkus gesorgt und die Welt auch mit ihren Bühnenshows (in Europa erstmals im Rahmen der 1999 begangenen „Viewers World Tour“ mit CONSUMED, NO USE FOR A NAME und TILT) mitgerissen hatten, folgte zur Jahrtausendwende die EP „The Holiday Has Been Cancelled“. Und mit der, wiederum über Fat Wreck veröffentlicht, machten sie genau da weiter, wo sie mit dem letzten Album aufgehört hatten.
Die schmissige Einleitung des ersten Tracks „Falling Down“ gehört dem mit „Monkeys“ eingeführten Dixieland-Jazz. Der allerdings offenbart ungeachtet melancholischen Innehaltens schnell die mittlerweile etablierte Punk-Kante und bringt abwechslungsreicher denn je die Verspieltheit der Bläser mit gesunder Härte zusammen. Mächtig Eindruck macht auch Chuck Robertsons Gesang, der die verschiedenen emotionalen Ebenen perfekt erschließt. Das folgende „Nobody Wins at the Laundromat“ spielt abermals die Trumpfkarte eines punkigen Hochgeschwindigkeitsrausches aus und streift im Detail selbst den Hardcore.
„Something´s Wrong at the Playground“ und „Destro“ versprühen pop-punkige Gelassenheit und machen ihre Stärken vor allem in den butterweichen Refrains geltend. Das finale ABBA-Cover „S.O.S“ schließlich bringt die Bläser zurück und zeigt abermals eindrucksvoll, wie die Band ihre Eingängigkeit in dieser Phase über die Variabilität des Tempos zu immer neuen Höhen führte. „The Holiday Has Been Cancelled“ unterstreicht die Entwicklung der MAD CADDIES so einnehmend wie mitreißend und fasst die verschiedenen Facetten ihres Wirkens nahezu perfekt zusammen. Für Freunde gern mal lauter werdender Ska-Tanzpartys ungeachtet des überschaubaren Umfanges absolutes Pflichtprogramm!
Wertung: (8 / 10)