„You know what you have to do / Only you are able to / You know you should rescue me / Before I’m down, down…“ – ´Happy Happy
Wie ein einsamer Wanderer auf staubigen Straßen streifen LES HOMMES QUI WEAR ESPANDRILLOS zwei Jahre nach Veröffentlichung ihres letzten Werkes „Sonic Silence“ durch acht neue Paradebeispiele individualistischer Genrefusion. Auf „Für eine Handvoll Euro“ vereinen sie treffsicher und entgegen des eher belanglosen Titels und des nichtssagenden Artworks Stoner-Rock, Indie und Noise-Rock. Vertrackt, stetig in neuerliche Höhen schraubend, rockt sich das Trio Infernale aus Hückelhoven im wahrsten Sinne des Wortes die Kimme wund und entfacht einen kompakt gestaffelten Selbstläufer aus enervierender Gitarrenarbeit, mitreißendem Songwriting und eigensinniger Strukturierung.
Roh und mit beinahe spürbar knirschenden Sandkörnern zwischen den Kauwerkzeugen reißen die hart gekochten Auswüchse von LES HOMMES QUI WEAR ESPANDRILLOS in überwiegendem Maße mit, obgleich das Stimmvolumen von Frontmann Markus Kreutzer nicht vollends zu überzeugen vermag. Somit ist „Für eine Handvoll Euro“ weniger die musikalische Prämisse der nächsten Spaghetti-Wwestern-Festivalitäten, als vielmehr die beeindruckende und facettenreiche Krönung von 14 Jahren unabhängiger Bandhistorie.
Wertung: (7,5 / 10)