Mit deutschsprachigem Punkrock ist man wieder wer. Gerade in den letzten Jahren hat die Qualität und die Resonanz dank Bands wie TURBOSTAAT oder zuletzt PASCOW gehörig zugenommen. In diese (musikalische) Richtung gehen auch KMPFSPRT, die sich für ihre erste Veröffentlichung nicht allzu groß strecken mussten. Denn schließlich kennt man sich. Mitglieder von DAYS IN GRIEF oder FIRE IN THE ATTIC haben sich hier versammelt, dazu haben sie Redfield Records im Rücken, bei denen letztere ja auch beheimatet sind/waren. Nichts also spricht gegen eine erste, schnelle EP.
Und so vertraut sich das alles bis hier hin liest, klingt dann auch ihre erst EP „Das ist doch kein Name für ’ne Band“. Darauf spielt das Quartett einen flotten Fuß, die Melodien gehen ihnen locker von der Hand und genauso schnell ins Ohr. Textlich gibt es kein verkopftes Gequatsche, stattdessen drischt man einfach mal drauf los. FIRE IN THE ATTIC-Gitarrist Richard ist hier nun allein für den Gesang zuständig, so dass durch die Bank eine schön raue, kratzige Note mitschwingt. Innovationspreise mögen sie damit nicht gewinnen, aber Songs wie „Aachener Straße, sechs Uhr morgens“, „Affengeld“ oder die kleine Midtempo-Hymne „Staubsaugerlunge“ sind einfach kurzweilige wie sympathische Songs. Etwas anderes hätte bei der Besetzung aber auch irgendwie verwundert. Ein Album darf gern genauso schnell kommen wie diese ersten sechs Songs.
Wertung: (7 / 10)