Wo es Tier-Horror ruft, sind die Killerbienen nicht weit. Als die in Südamerika während der Neunzehnsechziger gekreuzte und bald verbreitete afrikanisierte Honigbiene auch US-Territorial für sich beanspruchte, durfte die „Rache der Natur“ wieder einmal als Kommentar auf reale Befürchtungen und Ängste verstanden werden. In Penelope Buitenhuis‘ („Heißer Asphalt“) TV-Film „Mörderischer Schwarm“ werden die angriffslustigen Insekten jedoch über die mexikanische Grenze nach Amerika eingeschleust – durch einen achtlosen Lieferanten, auf der Ladefläche eines Pick Ups.
Die Farmer der Gegend werden gleich kistenweise mit den staatenbildenden Hautflüglern versorgt, schließlich verrichten sie in der Bestäubungszeit notwendige Erntebeihilfe. Bald jedoch hat Sheriff Harris (C. Thomas Howell, „Hitcher – Der Highway Killer“) alle Hände voll zu tun, übergreifendes Unheil von seinem Zuständigkeitsbereich abzuwenden. Nicht dass Bürgermeister Ditwaller (Doug Abrahams, „Snakehead Terror“) seinen Befürchtungen ein offenes Ohr leihen würde, ist er doch mehr damit beschäftigt das lokale Honigfest zu koordinieren und umliegendes Farmland an einen Großkonzern zu verhökern.
Gleich zu Beginn kommt ein Mann vor den Augen seines Sohnes durch einen aggressiven Bienenschwarm zu Tode. 30 Jahre später ist aus diesem Jungen Ordnungshüter Harris geworden. Für die folgenden Begebenheiten ist diese einleitende Episode aber nur insofern von Relevanz, als dass seine Warnungen als bloße Hysterie abgetan werden. Der in Trennung lebende Sheriff, aufgrund seines Exekutivpostens bei Ditwaller bei der Landbevölkerung nicht eben beliebt, findet lediglich in der Bienenexpertin Riley (Fiona Loewi, „Blackheart“) eine Unterstützerin.
Der einzig aus bekannten Versatzstücken zusammengebastelte Plot gibt sich überraschungsfrei, wohingegen die Ausarbeitung des provinziellen Milieus durchaus zu überzeugen weiß. Denn hier flanieren keine Abziehbilder von Schönheitsidealen der Hochglanzmagazine durch die Landschaft, sondern bevorzugt Allerweltsfressen mit durchaus nachvollziehbaren existenzialistischen Problemen. Die Bienen kommen da in Hälfte eins fast ein bisschen zu kurz, beanspruchen ihren Part aber durch zunehmende Aufdrängung mittelprächtiger Computeranimationen. So bleiben eine transparente Plotte, solide Darsteller und Nervenkitzel auf Sparflamme – wer unbedingt will, wird passabel unterhalten.
Wertung: (4 / 10)