Heatstroke – Mörderische Steppe (USA 2013)

heatstrokeDer Survival-Thriller lebt vom Kampf des Menschen gegen die ungastliche Beschaffenheit der Wildnis. Ein solches Szenario bietet augenscheinlich auch „Heatstroke“. Allerdings billigt der dem Menschen größeres Gefahrpotenzial zu als der Natur, so dass schlussendlich ein konventioneller Thriller bleibt, bei dem der Kampf ums Überleben schlicht vor der Kulisse des afrikanischen Hinterlandes stattfindet. Das allein gibt noch keinen Anlass zur Kritik. Das konstruierte Szenario und die Simplizität des Plots hingegen schon.

Biologe Paul (Stephen Dorff, „Public Enemies“) reist mit seiner Verlobten Tally (Svetlana Metkina, „Bobby“) nach Afrika, um Hyänen zu studieren. Josie („Game of Thrones“-Star Maisie Williams), seine aufmüpfige Teenagertochter aus erster Ehe, begleitet sie. Die Stimmung bleibt angespannt und anstatt sich zu öffnen, zieht sich die schwer pubertierende Josie zurück. Lange dauert es nicht, bis sich Paul bereit erklärt, sie zum nächsten Flughafen zu bringen und nach Hause zu schicken. Die allein im kleinen Camp zurückbleibende Tally muss sich wegen Ressourcenmangels bald zu einem nahegelegenen Wasserloch aufmachen. Der Beginn eines Alptraums.

Regisseurin Evelyn Purcell („Borderline“) lässt es ruhig angehen. Für eine filmische Einleitung (hier auf Basis eines Romans von Hannah Nyala) sicher nicht die schlechteste Herangehensweise. Nur schleichen sich früh Längen ein, weil die Probleme der Figuren wirken wie aus dem Baukasten des Trivial-Dramas. Das ändert sich auch nicht, als Tally schmerzhaft entdecken muss, dass es Paul und Josie nicht allzu weit geschafft haben. Die verhängnisvolle Begegnung der beiden mit zwei Wilderern/Waffenschmugglern endet in blutiger Konsequenz und mündet in die atemlose Flucht von Tally und Josie.

Die erhält durch die Suche nach Wasser – und vereinzelt ihren Weg kreuzende Hyänen – einen klassischen Survival-Anstrich. Doch die Gangster wollen keine Zeugen und als die Schicksalsgenossinnen an Mallick (Peter Stormare, „The Last Stand“) geraten, den Anführer der kriminellen Bande, entspinnt sich in der Gluthitze der Steppe eine erbarmungslose Menschenjagd. Allerdings wirken nicht wenige Wendungen arg zufällig und Spannung macht sich weitgehend rar. Zwingend schlecht ist „Heatstroke“ nicht geraten, was insbesondere an den soliden Darstellern liegt. Die Inszenierung aber bleibt unauffällig und der Plot banal. Mehr als Unterhaltung mit gesteigertem Achselzucken bleibt da letztlich nicht übrig.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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