Goldfinger – Hang-Ups (1997, Mojo Records)

Mit ihrem selbstbetitelten Albumerstling (1996) hatten GOLDFINGER die Weichen für eine glorreiche Zukunft gestellt. Doch trotz großer Hitdichte und hellem Gemüt blieb ihnen der große Durchbruch verwehrt. Neben den GREEN DAYS und OFFSPRINGS schien für den Ska-beeinflussten, poppigen Punk-Rock der Kalifornier kein dauerhafter Platz an der kommerziellen Sonne zu sein. Deutlich wurde dies mit ihrem zweiten, nur ein Jahr später vorgestellten Langspieler „Hang-Ups“, der mit dem von Blechbläsern (Schützenhilfe leisteten wiederum REEL BIG FISH) befeuerten Opener „Superman“, der auch im Videospiel-Kracher „Tony Hawks Pro-Skater“ (1999) Verwendung fand, gleich einen weiteren immergrünen Klassiker vorlegte.

In Summe bleibt die Platte jedoch hinter dem Vorgänger zurück. Das belegt bereits die vergleichsweise träge Single „This Lonely Place“. An Spielfreude sparten GOLDFINGER allerdings auch diesmal nicht, was Nummern wie „My Head“, „If Only“, „Question“ oder „Chris Cayton“ mit Wonne und gewohnter Singalong-Intensität belegen. Mit dem an REEL BIG FISH erinnernden „20 Cent Goodvye“, „I Need to Know“ oder „Authority“ schleichen sich aber weniger dynamische, gar überraschend beliebige Beiträge ein. Das Wechselspiel aus entspannten und wuchtigen Passagen wirkt durchschaubar und weniger frisch, verfehlt die angestrebte Kurzweil aber auch im zweiten Anlauf nicht. Damit empfahlen sich GOLDFINGER zwar nicht für höhere Aufgaben, unterstrichen ihren Status als Begleitmusik der sonnigen Tage des Seins ungeachtet vermehrt gestreuter melancholischer Anflüge jedoch so souverän wie unterhaltsam.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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