December Peals – If You Wanna Be Loud (2007, DIY)

Stattliche drei Jahre sind seit „Le Café Royal“, dem letzten Langspieler der Ibbenbpürener DECEMBER PEALS, ins Land gezogen. Was haben die fünf jungen Herrschaften seitdem gemacht? Eine mehr als berechtigte Frage, denn nach den ersten Klängen ihrer neuen EP „If You Wanna Be Loud“ scheint nichts wie zuvor zu sein. In Anspielung an einen bekannten deutschen Fußball-Torhüter könnte man behaupten, sie hätten Eier bekommen. Nicht dass der Eindruck entsteht, sie hätten vorher keine gehabt, aber ihre neue EP klingt im Vergleich zu vorherigen Outputs einfach nach mächtig großen Cojones. Den Emo-Punk vergangener Tage haben sie auf jeden Fall über Bord geworfen, stattdessen ein wenig Nachhilfe im guten alten Rock’n‘Roll genommen.

Vielleicht lag es aber auch daran, dass die Kollegen Knollmann und Poggemann von den DONOTS mit im Studio waren. Wie man es aber auch nun drehen oder wenden mag, vor allem mit dem Opener „Got Taste“ haben die DECEMBER PEALS einen absoluten Kracher am Start. Schnell, laut und dreckig, so klangen sie früher nicht unbedingt. Der Gesang hat sich auch ein wenig Richtung DONOTS orientiert, was den Stücken zusätzlichen Schmiss gibt, da die Vocals dadurch auch etwas rauer wirken. Ähnlich gelungen ist „Sink or Swim“, bei dem es mehr Tempowechsel gibt, der Rotz aber auch hier nur so aus den Boxen trieft. Insgesamt gibt es sechs Songs, die qualitativ nicht viel auseinanderliegen. Mit ihrer neuen EP melden sich die DECEMBER PEALS auf angenehme Art und Weise zurück, gereift, erneuert und mit mächtig Hummeln im Arsch. Oder eben Eiern.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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