Concept of Fear (CDN 2001)

conceptoffearWenn Menschen untertauchen wollen, empfiehlt sich im Sinne der Anonymität eine Verkleidung. Allerdings sollte diese durchaus unauffällig und besser nicht so lachhaft aufdringlich sein wie die zu Beginn des B-Thrillers „Concept of Fear“ (Originaltitel: „Hidden Agenda“) vorgeführte. Da könnte man auch gleich mit einem Clownskostüm durch den Flughafen spazieren. Die Qualität des Gesamtwerks lässt sich am wenig gelungenen Auftakt jedoch noch nicht ermessen, was auch an der routinierten Vorstellung von Hauptdarsteller Dolph Lundgren („Men of War“) liegt.

Als „Eraser“-Ersatz Jason Price lässt der Ex-FBI-Agent Kronzeugen und andere Schutzbedürftige über ein ausgeklügeltes (und nur unzureichend erläutertes) System der Fortbewegung verschwinden. Um das als Tarnung seiner Operationen fungierende Restaurant über Wasser halten zu können, kooperiert er zwischenzeitlich mit der NSA. Als ein unbekannter Killer, genannt Cleaner, eine geheim gehaltene Anhörung gegen die Mafia sprengt und einen Kronzeugen tötet, sind Prices Dienste gefragter denn je. Dass die wichtigen Mitwisser ihre ach so entscheidende Aussage allerdings bei Nacht vor ungeschütztem Fenster machen müssen, lässt an der Zurechnungsfähigkeit der Macher doch ernsthaft zweifeln.

Von Logik, so viel sollte spätestens zu diesem Zeitpunkt feststehen, halten Regisseur Marc S. Grenier („Der Kuss der Killerin“) und Autor Les Weldon („Direct Contact“) wenig. Die derlei Schwächen entgegengehaltenen Explosionen und Actioneinschübe sind zwar solide umgesetzt, in ihrem Aufkommen jedoch zu selten gestreut, als dass der triviale Thriller von ihnen relativierend profitieren könnte. Zudem spielt die für B-Verhältnisse komplex aufgebauschte Story ihre Reize zu keiner Zeit spannend aus, sondern verquirlt den faden Verschwörungsbrei mit seinen Mafiosi und korrupten Staatsbeamten zu einer undurchsichtigen und nur bedingt unterhaltsamen Videotheken-Karteileiche.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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