Chaser – Dreamers (2021, SBÄM Records/Thousand Islands Records/Pee Records/Sound Speed Records)

Um es gleich vorwegzunehmen: Auch auf ihrer fünften Platte „Dreamers“ machen CHASER kaum etwas anders, als es in der Vergangenheit (Hardcore-)Punk-Instanzen wie PENNYWISE, GOOD RIDDANCE oder IGNITE getan hätten. Und doch ist die Scheibe ein echter Knaller. Vielleicht gerade aufgrund der Fokussierung auf das, was die Urheber auszeichnet und die Zielgruppe euphorisch stimmt. Denn die Melange aus Melodie und Härte, kombiniert mit hymnischen Chören und Singalongs am Fließband, gestaltet die 13 Songs nicht notwendigerweise originell, dafür aber rundheraus packend.

Bereits die überfallartige Eröffnung „Fight Of Our Lives“ verdeutlicht, dass die Kalifornier den Melo-Core mit Leidenschaft und Sinn fürs Wesentliche zelebrieren. Hits setzt es darauf auch in der Folge – ohne Ausnahme, ohne je an Wucht einzubüßen. Einzelne Tracks hervorzuheben, erscheint entsprechend herausfordernd. Das Niveau bleibt sympathisch stabil, selbst wenn sich u. a. mit „2020“, „Good Times“, „The Ripper“ oder „Break the Chain“ rasch persönliche Favoriten herauskristallisieren. So hinterlassen CHASER ungeachtet der altbekannten musikalischen Prämisse einmal mehr bleibende Eindrücke, die durch die gewohnten kritischen Texte zusätzliche Profilschärfe erhalten. Es bleibt daher zu hoffen, dass die Botschaft des Rausschmeißers „See You At the Show“ bald endlich wieder Realität werden kann.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

scroll to top