Breathe Atlantis – Soulmade (2019, Arising Empire/Warner)

Alternative-Rock zwischen Schmachtfetzen und Indie-Tanzfläche. Die Mischung ist bewährt. Entsprechend sicher erscheint das Terrain, auf dem sich BREATHE ATLANTIS bewegen. Die gern poppig angehauchten Melodien sitzen wie ein Maßanzug, dazu wird wahlweise gesanglich gesäuselt oder mit kraftvoller Stimme zum (seichten) Rundumschlag ausgeholt. Der Emo ist ein gern gesehener Zaungast auf „Soulmade“, dem dritten Album der Essener. Dass die eigentlich aus dem Metier des Metal-Hardcores stammen, erscheint angesichts ihres neuen Werks geradewegs erstaunlich.

In seinen lauteren Momenten erinnert das an die späten THE USED. Quasi Post-Hardcore für die Kuschelfraktion. Schlecht fährt das Gespann mit dieser Maßgabe keineswegs. Nummern wie „Spirit“ oder „Savage“ belegen dies. Nur wirkt „Soulmade“ in Summe arg generisch. Da ist einiges, was gefällt, aber wenig, das bleibt. Aus versierten Musikern besteht das Quartett fraglos. Doch es fehlt an Eigenständigkeit. Die nur an der äußeren Peripherie noch gen Metal driftende Platte erscheint zu oft wie das Echo anderer Künstler. Das allein macht sie längst nicht schlecht. Nur sollte der Hörer eben wissen, dass er sich vornehmlich auf einem Weg des geringen Widerstands bewegt. 

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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