Arabrot – Solar Anus (2011, Fysisk Format/Cargo Records)

Wenn der Stoner-Rock die Pubertät erreicht. Nein, es reicht ARABROT nicht, ihren fünften Langspieler „Solar Anus“ zu betiteln, die dem eröffnenden Titeltrack (nur ohne Leerzeichen) folgende zweite Nummer heißt gleich „And the Ass Had Spoken“. Jenseits des angedeuteten Pennälerhumors geht es aber durchweg ernsthaft zu. Jedenfalls gemessen an der Art und Weise, wie die Norweger sich der tief gestimmten atmosphärischen Tristesse des Wüsten-Rocks zuwenden.

Denn die acht Nummern werden mit solch humorloser Kompromisslosigkeit in den Äther geschossen, dass es Noise-affinen Puristen eine helle Freude sein dürfte. Allerdings scheinen die Mannen um Frontgröler K:N der Geradlinigkeit nicht eben zugetan. Die meisten Stücke auf „Solar Anus“ wirken wie eine lose Verkettung derber Riffs und geräuschintensiver Krachsalven, bei denen es nur so knarzt und kesselt. Hauptsache nicht angepasst daherkommen. Das aber funktioniert über weite Strecken ausreichend stimmungsvoll, um den Schädel des Hörers zu malträtieren. Echtes Hörvergnügen allerdings klingt deutlich anders.  

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)     

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