Alabama Thunderpussy – Open Fire (2007, Relapse Records)

Wo Männer noch Männer sein dürfen, wo das Aroma der Freiheit aus schwitzenden Körpern strömt, da sind ALABAMA THUNDERPUSSY zu Hause. Die Band präsentiert Schweine-Rock, im vorbeifahren auf verchromten Zweirädern vom Metal geküsst. Und weil der Straßenbelag da fast auf der Zunge die Geschmacksknospen beleidigt, fehlt es – im wahrsten Sinne des Wortes – auch nicht am nötigen Drive. Das nölende Fernfahrerorgan vom neuerlichen Sangesersatzmann Kyle Thomas komplettiert die Mischung, die nicht immer voll ausgereift, dafür umso sympathisch unangepasster anmutet.

Das martialische Covermotiv schürt die Befürchtung einer Metalscheibe. Manchmal trügt der Schein so schön wie hier. „Open Fire“, die mittlerweile sechste Platte der Südstaatler, macht viel richtig und noch mehr Spaß. Der tief gestapelte Anspruch liegt im Detail, in drallen Soli oder rotzigen Grooves. Das genügt für launigen Raubbau bei DANZIG und Co. ALABAMA THUNDERPUSSY fabrizieren weder Muss noch Meilenstein, dafür aber schnörkellos Ärsche tretende (Stoner-)Rockmucke. Und so haben wir Männer es doch immer noch am liebsten.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

scroll to top