Eine härtere Gangart war in den letzten Jahren nicht nur beim französischen (Horror-)Film festzustellen, sondern auch auf musikalischer Ebene gibt es einige Vertreter, die es gern etwas heftiger mögen. X-VISION zum Beispiel, die seit genau einer Dekade diverse Metalstile kombinieren, ihre erste EP „Confused“ allerdings erst im Jahre 2002 veröffentlicht haben. Das erste Album „Time of the New Slavery“ folgte zwei Jahre später, nun der nächste Streich „So Close, So Far“. Auf diesem servieren die Franzmänner ein heftiges Brett aus Death- und Thrash- Elementen, wobei der Gesang – pardon, das Geschrei – nicht ganz so dumpf und düster klingt, wie man es ggf. erwarten könnte.
Frontmann Pierre pendelt vielmehr zwischen heiseren Screams und nicht ganz so dunklen Growls, in die ganz üble Richtung geht es eigentlich nie. Etliche Tempowechsel bestimmen den musikalischen Teil, bei dem allerdings vor allem Drummer Arnaud für Furore sorgt, der sein Instrument häufig zu einer Art Mini-Gun umfunktioniert, so schnell schießen dem Hörer die Schläge um die Ohren. Das fesselt aber auch nicht auf Dauer, auch wenn „So Close, So Far“ ein überaus druckvolles und energiegeladenes Album ist. X-VISION machen aber nicht ganz so viel anders, wie andere Bands ihres Kalibers, so dass sie zwar eine sicherlich gute Alternative sind, in Punkto Eigenständigkeit aber auch noch zulegen könnten.
Wertung: (6 / 10)