Worst Days Down – Elsewhere (2017, Gunner Records)

Ab ins Auto, der Sonne entgegen. Unterstrichen wird dies Credo bereits durch das Cover von „Elsewhere“. Das zweite Album von WORST DAYS DOWN ist ein vertonter Road Trip durch den mittleren Westen der USA. Ursprünglich als Soloprojekt von Sänger/Songschreiber Ben Sir angedacht, wurde daraus im Laufe der Zeit eine Band – mit ihm als treibende Kraft im Zentrum. Es braucht kaum mehr als den Opener „Fumes“, um den Charakter der Platte zu erfassen: erdverbundener Punk mit rockiger Basis und seicht mitschwingendem Folk-Einschlag.

Die Referenzen lassen nicht lange auf sich warten. Sie heißen THE GASLIGHT ANTHEM, THE LOVED ONES oder auch RED CITY RADIO. Das birgt Gefahren; und tatsächlich ist der Schatten der erwähnten sowie anderer vergleichbarer Vorreiter allgegenwärtig. Entwachsen können ihm WORST DAYS DOWN im Verlauf der 10 Songs nie. Nur stört das nicht weiter. Denn an mal leiseren, mal lauteren Hits mangelt es „Elsewhere“ mitnichten. Das zeigen neben dem Titeltrack u. a. „Anchors“, „Heavens No“ oder „Everything You Never Did“.  Hier wird schwelgerisch ins weite Land geblickt, dort mit kraftvoll kratzender Stimme und hymnischen Background-Chören der Aufstand geprobt. Als ansprechende Alternative bieten sich Ben Sir und Mitstreiter fraglos an. Ein wenig mehr individueller Charakter hätte allerdings nicht geschadet.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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