Im Hause Chorus of One wird das „Wir“-Gefühl gestärkt. Denn nach den Spaniern WE RIDE folgt mit den Italienern WE SINK eine namentliche Verbundenheit, die sich jedoch nicht in musikalischen Belangen ausdrückt. Gut, beide Bands spielen bei grober Verortung Hardcore. War es bei WE RIDE aber noch eine punkig auf Tempo bedachte Unverblümtheit mit weiblichen Shouts, geht es bei WE SINK eine ganze Spur düsterer und abgründiger zu. Das schwarze Vinyl der gelungenen 10″ passt also wie die Faust aufs sprichwörtliche Auge.
Vergleiche zu MODERN LIFE IS WAR oder INTEGRITY werden wach, wenn die sieben Tracks in ungemütlicher und progressiv angehauchter Intensität über den Hörer hereinbrechen. Instrumental türmt das Anfang 2010 gegründete Gespann eine zentnerschwere Last auf, deren bedrückende Grundstimmung sich trotz gesunder Härte aber nicht in vorhersehbaren Mustern entlädt. Das knurrige Geschrei, dissonante melodische Strukturen und nicht zuletzt ihre Gemütslage unmittelbar vorwegnehmende Nummern wie „It Would be Better If We Forget“ sorgen so für wohlige Verzweiflung. Spaß an der Scheibe werden Freunde des nihilistischen Hardcores dennoch finden.
Wertung: 
(7 / 10)