Verse – Aggression (2008, Bridge Nine Records)

verse-aggressionWenn VERSE ihr bereits drittes Album „Aggression“ nennen, so ist der Titel Programm. Mit Leidenschaft, Härte und Tempo legen sie einen Abgesang auf das gegenwärtige Weltbild in all seiner abscheulichen Verwerflichkeit hin. Die darüber transportierte Kompromisslosigkeit beeindruckt schwer. Dafür braucht es nicht einmal gesteigerte Originalität. Nach der verlangen die politischen Proteststürme sowieso nicht. Kreative Akribie und flammender Eifer genügen, um dem stampfenden (Post-)Hardcore, der an den richtigen Stellen mit melodischen Cool-Downs versehen ist, Nachdruck zu verleihen.

Die Stimme ist der Verzweiflung nahe, dabei aber stets wütend genug, um den Ärger nicht in Resignation verpuffen zu lassen. Geschrien wird durchweg, was angesichts der Texte auch Sinn stiftet. Sie lediglich auszusprechen, würde ihnen die Kraft rauben. VERSE sind authentisch, wenn die Begrifflichkeit auch kaum inflationärer daher kommen könnte. Dann lieber unverfälscht, was die aufbrandende musikalische Klasse, man beachte allein das sich stetig steigernde, auf drei Akte verteilte „Story of a Free Man“, heuer zu untermauern weiß. Gegen Wiederholungen sträubt sich der aufklärerische Bildungsweg nicht, textlich wie instrumentell. Aber das ist moderner Hardcore wie er sein soll. Ungebrochen, kämpferisch und mitreißend.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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