Dass die sogenannten „Supergroups“ nicht zwingend für die ganz große Sause stehen müssen, bewiesen unlängst SCIATIC NERVE. Bei Bands wie ihnen steht der Spaß an der Sache im Mittelpunkt und mit ihm die Hommage an jene kreativen Einflüsse, die die beteiligten Musiker im besten Falle aktiv mitgeprägt haben. In diese Kerbe schlagen auch die BEACH RATS, die sich aus den gestandenen (Alt-)Punks Brian Baker (Gründungsmitglied von MINOR THREAT und DAG NASTY, aktuell bei BAD RELIGION tätig), Ari Katz (Frontmann von LIFETIME) sowie den BOUNCING SOULS-Mitgliedern Pete Steinkopf und Bryan Kienlein zusammensetzen.
Der Vierer präsentiert auf der fünf Tracks langen (oder eher kurzen) und via Bridge 9 unters Volk gebrachten Debüt-EP „Wasted Time“ Hardcore-Punk mit Schmiss, Melodie und starkem 80’s-Einfluss. Neben den (ganz) alten BAD RELIGION werden auch Erinnerungen an Klassiker wie HÜSKER DÜ wach. Die Instrumentalfraktion gibt sich spielfreudig, rotzt, rockt, stoppt, nimmt wieder Fahrt auf. Ein wenig aus dem Rahmen fällt dabei einzig Katz‘ Gesang, der in altschulischer Manier schmucklos genölt im Hintergrund verweilt. Mit „Stay All Night“ und „Skins, Brains and Dubs“ krallen sich die BEACH RATS trotzdem souverän in den Gehörgängen fest, während „Sports Stink“ mit prägnantem Bass an den Wurzeln des Hardcores rüttelt. Kurzum: Nicht wirklich „super“, aber fraglos gekonnt und alles andere als Zeitverschwendung.
Wertung: (7 / 10)