Steakknife – Parallel Universe of the Dead (2007, Rookie Records/Cargo Records)

Da war doch was, nur ist es schon so lange her. STEAKKNIFE? Genau, STEAKKNIFE! Deren Schaffenszeit liegt schon einige Jahre zurück, allerdings melden sich die alten Herren des dreckigen Punkrocks mit ihrem ersten Album seit sieben Jahren erstaunlich fidel zurück. Etwas überraschend kam es sicherlich, dass sich STEAKKNIFE wieder zusammenfanden, denn so richtig durfte man sie wohl nicht mehr auf der Rechnung haben. Ex-SPERMBIRDS Frontmann Lee Hollies darf nun sogar wieder den früheren Gitarristen L. Demon an seiner Seite begrüßen.

Viel schief gehen kann da beinahe nicht. Und tatsächlich, alles was man sich wohl insgeheim vorgestellt hat, wie dieses Album klingen mag, wurde zu 100% erfüllt. STEAKKNIFE frönen ihrer alten Leidenschaft, zelebrieren sie quasi. Rauen Punkrock, wie ihn auch die DEAD KENNEDYS oder BLACK FLAG berühmt wie berüchtigt gemacht haben. STEAKKNIFE können nach diesem Album locker in einem Atemzug mit ihnen genannt werden, etwas derartig kraftvolles wird man in diesem Jahr nur schwer vor die Flinte bekommen. Bereits der Opener „Abandoned“ knallt einem aufs heftigste um die Ohren, fegt einen quasi aus den Schuhen.

Das Organ erinnert – zwangsläufig natürlich – an die SPERMBIRDS zu „Common Thread“- oder „Nothing to Proove“-Zeiten. Derartig bei der Sache habe ich Lee Hollies selten erlebt, vor allem die letzten SPERMBIRDS-Alben waren mau im Gegensatz zu dem hier. Auch „Parallel Universe of the Dead“ knallt von 0 auf 100, der Rest erledigt sich beinahe wie von selbst. Hit reiht sich an Hit, die 60 Sekunden Marke wird manchmal nur knapp überschritten, einmal bleibt man auch mal drunter. Mit 7-Meilen-Stiefeln hauen STEAKKNIFE ihrer Hörerschaft ein Feuerwerk an Bissigkeit um die Ohren, die derzeit ihresgleichen sucht. Äußerst überzeugendes Album, mit welchem in dieser Form beleibe nicht zu rechnen war.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

scroll to top