Snuff – 5-4-3-2-1 – Perhaps! (2013,Fat Wreck)

Fast zehn Jahre ist die letzte Live-Begegnung mit SNUFF, den netten Briten von Nebenan nun schon her. Dass es überhaupt noch einmal ein Wiedersehen bzw. -hören gibt, ist durchaus verwunderlich. Denn eigentlich lag die Band seit längerem auf Halde. Aber so ist das heutzutage. Schlussstriche werden nur noch butterweich gezeichnet. Im Falle von SNUFF darf das Naserümpfen jedoch ausbleiben. Die Jungs waren seinerzeit sympathische Zeitgenossen und lassen auch heute musikalisch rein gar nichts anbrennen.

Furios, melodisch und mit dem Charme eines rauchigen kleinen Clubs startet „5-4-3-2-1-Perhaps?“ mit „In The Stock“. Die vielen Jahre der Abstinenz sind vergessen, woran nicht nur das markante Organ von Schlagzeuger und Sänger Duncan Redmond einen hohen Anteil hat. Auch Posaune und Orgel sorgen gleich zu Beginn für Wohlfühlatmosphäre und es bilden sich erste Schweißtropfen. Das folgende „From Underneath the Ice“ geht in eine ähnliche, melodische Richtung. Härter wird es vor allem mit „Mambo Jumbo“, fast balladesk und melancholisch spätestens mit „Mary Poppins“.

Grundsätzlich aber bewegen sich SNUFF auf „5-4-3-2-1-Perhaps?“ auf bekanntem Terrain und bieten kaum Veränderungen. Der schrammelige Punkrock wird wie gewohnt durch übergreifende Instrumente ergänzt, bleibt aber immer schön auf dem Teppich und schröpft durstige Kehlen im Handstreich. Denn für veritable Hits und Hymnen sind die Engländer zweifelsohne immer noch gut.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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