Resonnances – Die Würmer sind zurück (F 2006)

resonnances-die-wuermer-sind-zurueck„Die Würmer sind zurück“. Waren sie denn je weg? Und falls ja, womit haben sie sich die Zeit vertrieben? Das deutsche Titelbeiwerk des französischen Monsterfilms „Resonnances“ jedenfalls lässt mal wieder an der Zurechnungsfähigkeit der Verantwortlichen zweifeln. Aber möglicherweise haben sich die für eine zusätzliche Namensgebung abkommandierten Fachkräfte der vollen Rezeption dieses dilettantischen Machwerks auch einfach verweigert. Nur kurz mal reingeschaut und bei der Sichtung einiger Tentakel die Assoziationskette bei Riesenwürmern zum Stoppen gebracht.

Tatsächlich treibt im Langfilmdebüt von Philippe Robert, der sich „Asterix bei den Olympischen Spielen“ als Second Unit Director verdingt hatte, ein gewaltiger Gliederfüßler (mit Tentakeln) sein Unwesen. Der bewegt sich unter der Erde fort, reagiert auf Geräusche und kam mit einem Meteoriten im 17. Jahrhundert auf die Erde. In der französischen Provinz pflügte er sogleich den Boden um und vertilgte eine Frau im weißen Kleid, um die sich in der Gegenwart noch einige Mysterien ranken. Immerhin soll sie auf einer einsamen Landstraße erscheinen und ahnungslose Autofahrer in den Abgrund lotsen.

Riesen-Assel, Geisterscheinung, dazu ein entflohener Psychopath und drei Freunde auf dem Weg zum Tanzvergnügen. Abgehandelt werden bei „Resonnances“ einige Themen. Nur leider keines davon überzeugend. Warum eigentlich verschlägt es das Trio von der Stadt an den Arsch der (französischen) Welt, in undurchdringliche Wälder und provinzielles Niemandsland? Steigen dort die besseren Feten? Auf der Fahrt ins Verderben, drei Freundinnen fuhren bereits voraus, geht im Wirbel der Klischees erst der Sprit aus, wird der flüchtige Psycho als Anhalter aufgegriffen und der Wagen nach Auftauchen des Geistes in eine Schlucht gesetzt.

Der Rest ist schaler Überlebensk(r)ampf mit angestrengter Suche nach Spannung und Atmosphäre. Durch den Einsatz der Digitalkamera wirkt der Streifen vom Fleck weg billig, was die (immerhin nicht völlig vergeigten) Computereffekte zusätzlich stützen. Ganz schlimm wird es bei Skript und Schauspiel. Die Dialoge sind einfach bescheuert, das lahme Rennen, Retten und Flüchten entbehrt jeglichem Reiz. Am Ende, wenn denn endlich alles und jeder tot ist, setzt es noch die obligatorische Schlusspointe, die mit einem wahren Schauer an Monster-Meteoriten jedoch nur ein müdes Gähnen provoziert. Die pure Zeitverschwendung also, obendrein noch schlampig inszeniert. Solchen Quatsch verlangt heute niemand mehr.

Wertung: 2 out of 10 stars (2 / 10)

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