Mit dem Heiland im Rücken und Heiligenschein über dem Kopf schrabbelt sich das US-Trio MXPX seit etlichen Jahren durch die politisch korrekten Gewässer des internationalen Pop-Punk. Ihr Album „Life in General“ brachte mit der Single „Chick Magnet“ Mitte der Neunziger so etwas wie den Durchbruch, doch von diesem auch heutzutage hin und wieder immer noch gern gezückten Husarenstreich seichter (Pop-)Punk Unterhaltung hat man sich qualitativ um etliche Seemeilen entfernt.
Bereits der Schnellschuss „Slowly Going the Way of the Buffalo“ war schon eher ein Reinfall und auch die folgenden Anbiederungen an erfolgreichere Kollegen floppten in der Gunst der potenziellen Hörerschaft. Doch es gibt sie noch immer und so veröffentlichte man Ende September das Album „Before Everything & After“, das in gewohnter Manier poppigen Punkrock bietet, der im Sud gleichartiger Spießgesellen nicht gänzlich im Halse stecken bleibt, aber auch bereits nach kurzer Zeit im kläglichen Mittelmaß versinkt. Zwischen schnelleren wie langsameren Stücken, nettem Gesang und netten Melodien bleibt aber irgendwie keines der insgesamt 16 Stücke länger als eine Pinkelpause kleben. Zu oft hat man das hier vorgetragene Liedgut schon gehört, zu oft wurde von verlassenen und gebrochenen Herzen geträllert, als das „Before Everything & After“ irgendwie hervorstechen könnte. Ganz okay für nebenbei, aber zu unausgegoren und gewöhnlich, um länger zu erfreuen als die eigentliche Dauer der Platte.
Wertung: (5 / 10)