Für eine Schülerband haben es MXPX weit gebracht. 1992 von drei Freunden im Teenageralter gegründet, konnten diese kaum zwei Jahre später bereits auf einen Plattenvertrag (bei Tooth & Nail) und das erste Album verweisen. International durch starteten sie 1996, mit ihrem dritten Langspieler „Life in General“. Das Video zur Single „Chic Magnet“ wurde auch im hiesigen Musikfernsehen gespielt – für jüngere Semester scheint es heute kaum noch vorstellbar, dass MTV und Co. dereinst tatsächlich Clips über den Äther schickten – und lag im Pop-Punk-Boom damit goldrichtig.
Allerdings gab sich das Trio aus dem Staate Washington nie der Glätte namhafterer Durchstarter (BLINK 182, NEW FOUND GLORY) hin, so dass ihnen eine sympathische Affinität zum lärmenden Punk-Rock erhalten blieb. Die ist es auch, die „Life in General“ bis in die Gegenwart interessant macht. Mike Herreras scheinbar ewig jugendliche Stimme lockt ein breit(er)es Publikum, die Musik insgesamt stellt aber auch die skeptischen Befürworter härterer Gangarten zufrieden. Bei Hits wie „The Wonder Years“, „Andrea“ oder „Doing Time“ ist sowieso gute Laune garantiert – und das ohne Extraportion Weichmacher. Selbstredend finden sich unter den 17 Nummern auch ein paar eher beliebige, der positive Eindruck aber überwiegt. Und das bis heute.
Wertung: (7,5 / 10)