Manchmal steht einem die Welt im Weg. Bisweilen ist es aber auch einfach die Formelhaftigkeit musikalischer Darbietungsbestrebungen. Was das nordirische Gespann MIREAU auf seinem Debütalbum „The World in Your Way“ auf Konserve bannt, ist rüder Metal-Hardcore, der sich insbesondere beim einleitenden „Dead Famous“ in ein regelrechtes Breakdown-Feuerwerk ergeht. Soundtechnisch hat das beachtliche Wucht, trägt durch elektronische Farbtupfer aber schon früh zu dick auf. Und dann sind da noch die Klargesangspassagen.
An denen kann man sich natürlich stören. Denn viel abgegriffener geht es kaum. Das verdeutlicht der folgende Titeltrack, bei dem Matty Mullins von MEMPHIS MAY FIRE stimmliche Unterstützung leistet. Auf dieser Basis wäre es ein leichtes, MIREAU achtlos abzukanzeln. Aber „The World in Your Way“ hat zweifelsfrei Qualität, die immer dann zum Tragen kommt, wenn die Songs in ihrer verspielten Melodik in den Post-Metal abdriften. Einen Mangel an Vielseitigkeit kann man Band und Platte kaum unterstellen, nur wirkt das Ganze doch etwas inkohärent. Licht und Schatten liegen also nicht nur bei der Tonalität der einzelnen Stücke nah beieinander.
Wertung: (5 / 10)