Texas in July – Bloodwork (2014, Redfield Records/Equal Vision Records)

texas-in-july-bloodworkBei TEXAS IN JULY stehen die Zeichen auf Veränderung. Das bezieht sich weniger auf den wuchtigen Metal-Hardcore der Mannen aus Pennsylvania, als vielmehr deren Besetzung. Allen voran der Weggang von Frontmann Alex Good wog schwer. Doch fand sich in J.T. Cavey, der bereits bei diversen Konzerten am Mikro eingesprungen war, geeigneter Ersatz. Einen Personalwechsel gab es aber auch an der Gitarre, wo Christian Royer die Segel strich. Für viele Bands bedeuten solche Phasen des Umbruchs eine Abkehr vom angestammten Sound und die Öffnung in Richtung neuer Strukturen. In diesem Falle allerdings bleibt alles beim Alten – im Guten wie im Schlechten.

Die Symbiose aus Metal und Hardcore donnert auch auf dem vierten Album „Bloodwork“ mit gesteigertem Wutklumpen aus den Boxen. Das Geschrei von Cavey steht dem seines Vorgängers dabei in nichts nach und auch die Gitarren sorgen neben wuchtigen Riffs für den nötigen melodischen Feinschliff. Im besten Sinne schnörkellos geht es bei TEXAS IN JULY zu, darüber täuschen auch vereinzelt gestreute Klargesangspassagen (etwa bei „Sweetest Poison“) oder die Oohs bei „Defenseless“ nicht hinweg. Die Platte gefällt gerade aufgrund ihrer Unerbittlichkeit (siehe „The Tightrope“), verfügt im Gegenzug aber über (zu) wenig Abwechslungsreichtum. Sicher, bei Tracks wie „Inner Demons“ rücken die Gitarren in verspielter Ausschweifung in den Vordergrund, über weite Strecken allerdings bleibt es bei bewährtem Standard. Aber auch der hat unbestritten seinen Reiz.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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