Madball – Hardcore Lives (2014, Nuclear Blast)

madball-hardcore-livesDer Hardcore lebt. Nicht, dass es daran Zweifel gegeben hätte, aber MADBALL ist es offenbar eine Herzensangelegenheit, den Vitalitätszustand des Genres mit ihrem achten Langspieler „Hardcore Lives“ standesgemäß in die Köpfe der Hörerschaft zu hämmern. Dabei behilflich sind die namhaften Gastshouter Scott Vogel (TERROR), Toby Morse (H2O) und Candance Puopolu (WALLS OF JERICHO). Schief gehen kann da eigentlich nichts. Zumal man bei den New Yorkern um Ex-Klempner Freddy sowieso immer weiß, woran man ist.

Progressionswillen oder gesteigerter Abwechslungsreichtum nehmen bei ihnen eine bestenfalls untergeordnete Rolle ein. Begeisterungsstürme entfacht „Hardcore Lives“ daher nur bedingt. Aber um solche geht es vordergründig auch gar nicht. Die Musik soll packen und mitreißen. Das gelingt auch diesmal problemlos. MADBALL sind nicht nur alte Hasen, sondern auch versierte Musiker, die ihr Handwerk aus dem Effeff beherrschen. Dass sie sich nicht verbiegen lassen, verdeutlich bereits das schnörkellose Instrumental-Intro, das keine Experimente eingeht und schlicht Freddys Vocals ausspart.

Was folgt sind 14 – zwischenzeitlich selbstredend die Einigkeit der Szene oder die Bedeutung der Familie beschwörende – Gassenhauer. Altbekannt ist das sicher, erhält durch partiell verstärkte Metal-Influenzen (u.a. „True School“) aber zusätzlichen Drive. Bei aller aufkeimenden Ruppigkeit nach Bauart der klassischen Ostküsten-Schule mangelt es natürlich nicht an Mitgrölpassagen, die bei „Doc Marten Stomp“, „My Armor“ oder „Mi Palabra“ einmal mehr für gesteigertes Fäusterecken sorgen dürften. Alles drin also in „Hardcore Lives“, so dass Ambition, Intention und Publikumsverlangen souverän Genüge getan ist.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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