Junior – Y’All Ready to Rock? (2006, Rude Records)

Wir waren alle froh, als der Strom US-amerikanischer Pop-Punk-Combos endlich versiegte. Doch es gibt Nachzügler, schließlich schwebt der Schatten von BLINK-182 bis NEW FOUND GLORY noch immer über jeder sommerlich pubertären Grillparty. JUNIOR ist ein solcher Spätzünder, dessen kommerzieller Erfolg einmal mehr mit der nachgewachsenen Generation alternativ beflissener Jugendlicher zu erklären ist, mehr noch zu erklären sein muss. Originalität geht dem texanischen Trio völlig ab, die melodische Altbekanntheit bürgt auch nicht gerade für steigenden Wiedererkennungswert. Oder doch?

Die Zahl artverwandter Genrevertreter ist endlos, erkennbare Referenzen ebenso. Ob nun MEST oder BOWLING FOR SOUP, HOME GROWN oder GOLDFINGER, JUNIOR sind nicht mehr als die Kopie der Kopie der Kopie. „Y’All Ready to Rock?“, das zweite Album des faden Dreigestirns, ist musikalisch wie textlich unterdurchschnittlich und versucht nicht einmal seine Ideenlosigkeit zu kaschieren. Mit „Rock Star“, „Goodbye Romeo“ und „Trailer Park Tango“ brühen die Jungs Songs ihrer Debütscheibe „Starving Artists of the Year“ neu auf. Ihrem Namen machen die infantilen Racker gerade im letzten Drittel alle Ehre, wenn vermeintliche Gassenhauer wie „The Marijuana Song“ skurrile Wandlungsfähigkeit vermitteln sollen. Es bleibt nicht der einzige Fehlschlag der Platte.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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