Am Ende von „It’s Alive – Die Wiege des Bösen“ erledigte die Polizei das durch hormonelle Einwirkung zum tödlichen Monster mutierte Baby der Familie Davis. Drei Jahre später ist das Geschehene kein Einzelfall mehr. Vater Frank (John P. Ryan, „Wenn der Postmann zweimal klingelt“) arbeitet mit Hochdruck an einer präventiven Strategie, die eine polizeiliche Hinrichtung der fresswütigen Neugeborenen verhindert. So taucht der mittlerweile berüchtigte Humanaktivist bei den werdenden Eltern Jody (Kathleen Lloyd, „Bestseller“) und Eugene Scott (Frederic Forrest, „Apokalypse Now“) auf, in bester Absicht, ihr während einer Voruntersuchung als mörderische Brut ausgemachtes Kind zu retten.
Verhindern will Frank, dass Wissenschaftler und Ärzte die Biester mit vorgehaltener Waffe zur Welt bringen – um sie gleich wieder vom Angesicht selbiger zu tilgen. Mit besorgten Medizinern und Forschern hat er eine mobile Entbindungsstation eingerichtet, in der die Babys in Käfige gepfercht und in einem streng geheimen Anwesen zur Räson gebracht werden können. Die Staatsmacht hat nicht müde längst die Verfolgung aufgenommen, kann jedoch nur noch den zwangsläufig entstehenden Scherbenhaufen auflesen, als die Kinder der vorsorglichen Einsperrung entkommen und über ihre Beschützer herfallen.
Technisch ist „It Lives Again – Die Wiege des Satans“ dem Vorgänger überlegen. Die Puppentricks und Masken vom sechsfachen Oscar-Preisträger Rick Baker („American Werewolf“) wirken zwar noch immer recht behäbig, in den Bewegungen aber immerhin flüssiger. Auch weiß Autor und Regisseur Larry Cohen („Ambulance“) die Geschichte straffer zu erzählen, wobei es der bewährte Billigfilmer mit der Logik (mal wieder) nicht allzu genau nimmt. Die gesellschaftskritische Ambition wird nur in der ersten Hälfte ausgebaut und muss sich letztlich den Gesetzmäßigkeiten des Horrors beugen, wenn die ehrbare Konspiration zum Erhalt des monströsen Lebens von eben diesem aufgerieben wird.
Der im Original gewinnbringende John P. Ryan wird hier mehr und mehr zur Randfigur degradiert, was auch ihn letztlich mit Kunstblut bekleckert das Leben kostet. Die übrigen Darsteller – unter anderem Eddie Constantine („Lemmy Caution gegen Alpha 60“) – hantieren mit neuerlich unbefriedigenden Dialogen, was die ganze Angelegenheit nicht eben cleverer gestaltet. Am Ende ist es an den Scotts, ihr nach dem elterlichen Schoß strebendes Kind zu retten oder eben auszuliefern. Das Auskommen wiederholt damit praktisch den Schluss des Vorgängers. Auch dort liegt das Problem einer Fortsetzung, die ihre Geschichte zwar konsequent weiterverfolgt, letztlich aber zu wenig bleibende Eindrücke vermittelt.
Wertung: (5 / 10)