Islander – Violence & Destruction (2014, Victory Records)

islander-violence-and-destructionEs gibt nicht mehr viele Bands, die sich heute dem Alternative verschreiben und den Blick zurück in die Neunziger schweifen lassen, in eine Zeit, als die Vermischung des kernigen Rocks mit Einflüssen verschiedener Stilrichtungen zur Hochphase des Crossover führte. Eine solche Ausnahme sind ISLANDER, deren Albumdebüt „Violence & Destruction“ klassisches Tiefton-Gerangel mit modernen Auswüchsen des Post-Rock paart. Die musikalischen Wurzeln der bekennenden Christen aus South Carolina liegen im Hardcore, doch scheinen diese lediglich im wechselfreudigen „Side Effects of Youth“ durch.

Die Tonalität bleibt variabel. Wuchtig geht es etwa beim Opener „Counteract“ zu, dessen final herausgeschriene Textwiederholung deutlichen Anklang an RAGE AGAINST THE MACHINE und deren Smasher „Bullet in the Head“ nimmt. Melodischer und auch gesanglich softer geht es bei „The Sadness of Graves“ zu, dessen Refrain haften bleibt und die stilistische Breite von „Violence & Destruction“ unterstreicht. Die Nähe zu P.O.D. und deren über Sprechgesang und groovige Auswüchse geprägten Crossover suchen ISLANDER mit „Coconut Dracula“ oder „Criminals“, bei dem deren Frontmann Paul Sandoval gleich als Gastsänger fungiert. Zwingend aufregend ist das unter dem Strich nicht, dafür aber instrumental ausgereift und durchaus packend. Let’s rock!

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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