Bloodhound Gang – Show Us Your Hits (2010, Universal/Pure)

Die BLOODHOUND GANG ist ein Phänomen. Zumindest in Deutschland, denn in ihrer Heimat nimmt die breite Öffentlichkeit von der Chaos-Truppe um Jimmy Pop Ali kaum Notiz. Hierzulande wird selbst jeder noch so kleine Skandal in der Klatschpresse breitgetreten, sei es ein medienwirksam inszenierter Besuch des Oktoberfests oder die Zerstörung eines TV-Studios. Musikalisch hält die Truppe ihre Anhänger dagegen an der langen Leine. Alle paar Jahre gibt es mal ein neues Album, fünf sind nun seit „Hefty Fine“ schon wieder ins Land gezogen. Zeit für ein neues Lebenszeichen, ein Best-Of-Album ist es diesmal. Aber Weihnachten steht ja vor der Tür.

Die neue Single „Altogether Ooky“ läutet die bunte Reise durch die Historie der Band ein. Eine typische Nummer, mit schmuddeligem Text, verhaltenem Tempo, aber umso größerer Eingängigkeit. Gewiss nicht ihre beste Nummer, aber mit ausreichend Potential für die eine oder andere Rotation im Radio. Den Abschluss bildet dann eine Kollaboration mit DIE ATZEN, deren „Disco Pogo“ leicht abgewandelt dargeboten wird. Vom Niveau her liegen beide Bands sicherlich auf einer Wellenlänge. Doch bleibt es ein eher überflüssiger Song, für den man definitiv komatösen Status erreicht haben muss.

Der Rest deckt die relevanten Hits recht passabel ab. Natürlich sind „Along Comes Mary“, „Fire Water Burn“, „Foxtrot Uniform Charlie Kilo“, „The Bad Touch“, oder „The Ballad Of Chasey Lain“ mit an Bord. Doch auch die eine oder andere verzichtbare Nummer wie „A Lap Dance Is So Much Better When The Stripper Is Crying“ oder „Uhn Tiss Uhn Tiss Uhn Tiss“ ist enthalten. Stattdessen hätte man durchaus „I Wish I Was Queer…“ berücksichtigen können. Alles in allem ein Album, das man nicht wirklich braucht, denn fern jeglicher Überraschung beinhaltet „Show Us Your Hits“ neben dem aus männlicher Sicht ansprechendem Cover lediglich die Handvoll prägnanter Hits und ein paar Füller. Wohl wirklich nur was für Neulinge.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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