Fighting Chance – Things That Set Us Free (2021, Horror Business Records)

Nein, um Originalitätspreise buhlen FIGHTING CHANCE auch auf ihrem zweiten Langspieler nicht. Das Debüt der Dortmunder, „Lightsout“ (2016), eiferte in der Vermengung von Metal und Hardcore Genre-Granden wie COUNTERPARTS nach. Daran ändert der Nachfolger „Things That Set Us Free“ nullkommagarnix. Muss er auch nicht, denn das technische Niveau ist abermals erfreulich hoch und das Tempo häufig derart angezogen, dass im Sog des abwechslungsreichen Geknüppels kaum Zeit bleibt, über die relative Austauschbarkeit nachzudenken.

Das klingt weit harscher, als es Platte und Urheber verdient hätten. Denn die Vermengung von modernem Hardcore mit COMEBACK KID-Ballernote und eher klassischem Metalcore (samt Klargesangseinschüben in STICK TO YOUR GUNS-Manier) macht auch in der Ruhrpott-Variante mächtig Laune. Mit Songs der Güteklasse „Set Us Free“, „Spit“, „Redeemer“, „Monument“ oder „Empty Throne“ geizt die zehn Tracks starke Scheibe obendrein nicht an Referenzkapiteln. Ganz zu schweigen davon, dass die unterschiedliche Gewichtung der Einflussgrößen akutem Gleichklang weitgehend vorbeugt (für „Heavy Hands“ veranschlagt die Band gerade einmal eine Minute). Zu meckern gibt es demnach wenig. Zu moshen dafür umso mehr. Wer braucht da schon Originalitätspreise?

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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