Seit die Vogelgrippe auch in Europa auf dem Vormarsch ist, erscheint der einst grassierende Rinderwahnsinn wie ein böser Traum. Genau diesen macht Kurzfilmregisseur Connor McMahon („Wanker“, „1902“) in seinem Spielfilmdebüt „Dead Meat“ zum Ausgangspunkt des Geschehens. Denn die Seuche lässt die Kühe auf den Weiden über ihre Besitzer herfallen und verwandelt diese in blutrünstige Zombies. Als Helena (Marian Araujo) und Martin (David Ryan) im irischen Hinterland vom Weg abkommen, gerät das junge Paar unvermittelt in die Katastrophe.
Ein Moment der Unachtsamkeit und Martin überfährt einen Mann. Bei näherer Untersuchung erweist sich dieser jedoch als höchst agil – und überaus bissig. Als Helena versucht ihrem verletzten Freund Hilfe zu holen, wird sie plötzlich von Martin attackiert. Ihre Flucht bringt sie mit anderen Überlebenden zusammen und lässt die unfreiwilligen Weggefährten gemeinsam einen Ausweg suchen. Doch scheint die Zahl der fleischfressenden Wiedergänger unaufhörlich zu steigen.
Es wimmelt in „Dead Meat“ von totem Fleisch, nur eigene Ideen sucht man vergebens. Für Low-Budget-Splatter ist das nicht ungewöhnlich, bedauerlicherweise ist Connor McMahons Untotenmär weder witzig noch atmosphärisch. Formal stark an „Bad Taste“ angelehnt, verfügt die Inszenierung zu selten über den skurrilen Witz des klassischen Amateur-Trashs. Der Sprung vom Kurz- zum Langfilm glückt Autor und Regisseur McMahon demnach nicht. Die 80 Minuten seines Streifens ziehen sich kaugummiartig über ermüdende Fluchtszenarien und mäßig aufregende Gewalteinlagen.
Die Effekte sind hausgemacht und sparen meist nicht mit Blut, sind im Gegenzug aber auch schon zigfach amüsanter und besser umgesetzt worden. „Dead Meat“ ist ein leidlich unterhaltsamer, weit hinter den Möglichkeiten seiner Grundidee zurückbleibender Zombie-Murks, der selbst das Potential seines bissig makabren Schlusses fahrlässig vergeudet. Angesichts der faden Regie fällt aber auch das nicht weiter ins Gewicht.
Wertung: 
(4 / 10)