Eine Band wie COSMOTRON wird sich ihren Weg bahnen. Denn das Quintett aus Bremen zeigt auf seinem Album „Antiparallel“ eine überraschende Klangvielfalt. Ob es an der Mannstärke liegt, der Stimme von Sänger Andre Hubert oder einfach am experimentellen Touch der Platte? Man weiß es nicht. Doch eins ist gewiss: Es ist eine lohnenswerte Experimentierfreude, die da zu Tage kommt.
Mal psychedelisch angehaucht, mal düster bis hin zu rotzigen Sounds, alles findet man auf „Antiparallel“. Die Einflussgrößen reichen von RADIOHEAD über MASSIVE ATTACK bis zu LED ZEPPELIN. Eine bunte Mischung guter Musik, mal schleichend, mal nach vorne preschend. Es werden auch mal Brit-Pop Klänge angeschlagen, während „Coma“ ein wenig an KORN erinnert. Doch dies soll keine Vorurteile schüren, Andre weiß seine Stimme einzusetzen und zu verändern. Nicht umsonst durften sie schon mit SPARTA oder DREDG touren.
Ihre Texte handeln von Dingen, die sie nervten oder auch erfreuten. Mal skurril, banal, oder auch tiefgründig, kleine Aufschreie aus dem Alltag. Die intensive Vielfalt der Scheibe liegt wahrscheinlich auch an den Altersklassen des Fünfers, von 33 bis 20 ist alles dabei, da kann man schon mal Erfahrungen austauschen und in Stories verpacken. COSMOTRON ist eine weitere Band am Alternative-Rock-Himmel, doch eine, die durch weniger Schubladenklischees auf sich aufmerksam macht. Erfreulich ist das allemal.
Wertung: 
(7 / 10)