Human Demise – The Odditorium (2010, WTF Records)

human-demise-the-odditoriumHallo Hasskappe: Auf „The Odditorium“ frönen HUMAN DEMISE dem Nihilismus. In all ihrer Verkommenheit wird die Gesellschaft bloßgestellt, was den Holländern eine destruktive Melange aus Hardcore und düster metallischen Einsprengseln wert ist. Nach verschiedenen EPs und Splits ist ihr Debütalbum eine Wu(ch)tbrumme von roh enervierender Klasse, die trist, aber nie freudlos Vorbildern wie EARTH CRISIS oder RINGWORM nachstellt. 90’s-Thrash trifft auf zeitgemäßen apokalyptischen Groove und zeichnet ein zutiefst beklemmendes Bild alltäglicher Abgründe.

Die Allgegenwärtigkeit etwaiger Vorreiter machen HUMAN DEMISE längst nicht zum plagiatistischen Nachäffer. In atmosphärischen Belangen kann die Band internationalen Vergleichen locker standhalten und weiß auch musikalisch zu überzeugen. Es brodelt an allen Ecken und Enden, stets unbequem und immer in Bewegung strapaziert der mit sägenden Soli abgerundete Sound das Nervenkostüm. Die kunstvolle und konstant packende Vermittlung auditiver Niederungen erfordert eine Klasse, die „The Odditorium“ problemlos erbringen kann. Eine angenehme Erfahrung erwächst daraus nicht. Aber Entspannung ist in diesem Metier auch nicht gefragt.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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