AC4 – Burn the World (2013, Deathwish Inc.)

ac4-burn-the-worldMit dem Niederbrennen der Welt kennt sich Dennis Lyxzén aus. Zumindest textlich. Das bewies und beweist er noch immer als Frontmann von REFUSED und THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY, wo er pamphletisch politische und gesellschaftliche Missstände ins Visier nimmt. Das Nebenprojekt AC4 ist da keine Ausnahme. Nur sind die Messages simpler, kämpferischer und nach Art der alten Schule des Hardcore rüde herausgeplärrt.

Lyxzéns Mitstreiter sind alte Freunde, die sich in Bands wie THE VECTORS oder eben REFUSED verdingen. So wirkt das Ganze wie eine unbekümmerte Huldigung der eigenen Vorbilder. Als solche wären beispielhaft die GORILLA BISCUITS zu nennen – oder YOUTH OF TODAY. Dass AC4 aber mehr ist, als bloße Ehrerbietung, zeigt der Vierer mit dem zweiten Album „Burn the World“. Von den minimalistisch herausposaunten Eineinhalbminütern rücken die Schweden zwar kaum ab, bringen im Detail aber instrumentale Facetten ein, die über das altgedient freudige Geknüppel partiell hinausreichen.

Klassisch kompromisslos gefärbt ist die Platte unbedingt (siehe u.a. „Who’s the Enemy“ oder das etwas ausschweifendere „Breakout“), anbei allerdings, wie der Opener „Curva del Diablo“ oder „Diplomacy is Dead“ beweisen, durchaus offen für punkig melodische Farbtupfer und einnehmende Refrains. So bleibt unterm Strich zeitloser Krawall mit hohem Plärranteil, der manch kritischen Hardcore-Fan durchaus wieder mit Lyxzén (vor allem nach der streitbaren REFUSED-Reunion) versöhnen könnte.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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