Moss – Tombs of the Blind Drugged (2009, Rise Above Records)

moss-tombs-of-the-blind-druggedDie Templer aus den „Reitenden Leichen“-Filmen feiern neuerliche Auferstehung. Und das, wortspielerisch abgewandelt unter dem Titel „Tombs of the Blind Drugged“, ausgerechnet auf einem Cover der Superzeitlupen-Doom-Fraktion MOSS. Ausgewiesen wird die Scheibe als EP, was bei einer Laufzeit von gut 40 Minuten schwer vorstellbar erscheint. Doch wer ihr Album-Debüt „Sub Templum“ in Erinnerung ruft, der wird auf der Kompilation rarer Vinyl-Tracks durchaus mit einer gewissen Grundeile konfrontiert. Schließlich dauern die vier Nummern im Durchschnitt gerade einmal zehn Minuten!

Ansonsten hat sich wenig geändert. Scheintot wabert die Variierung eines einzigen Gitarrenriffs kaugummiartig ihrer Wege. Neben dem Schlagzeug ist da sonst nur noch das entrückte Geschrei. Wie aus weiter Ferne mischt es sich unter die Verweigerung jeglicher Bewegung. Doch was ist das? Beim Titelsong ertönen plötzlich Orgelklänge. Verschlägt es MOSS jetzt in konventionelle Gefilde? Wohl eher nicht. Die Rudimentierung des Doom auf seine wesentlichen Facetten wirkt so unnahbar, so undurchdringlich und ohne Rücksicht auf Verluste derart stagnierend, dass man unmöglich begeistert sein kann. Überrumpelt vielleicht, verstört unbedingt. Faszination kann auch durch Abscheu genährt werden.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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