Hot Water Music – A Flight and a Crash (2001, Epitaph Records)

hot-water-music-a-flight-and-a-crashMit ihrem ersten Werk nach dem Millennium, „A Flight and a Crash”, ging es auch für HOT WATER MUSIC eine Etage nach oben. Jahrelang sammelte bzw. erspielte man sich treue Fans und Freunde im kleineren Rahmen, wurde durch begeisternde Alben wie „No Division“ oder „Forever and Counting“ schnell zur unkaputtbaren Institution. Das von vielen so geliebte raue und etwas verschrobene Antlitz wurde durch ihren Wechsel zum Indie-Major Epitaph etwas klarer. Dies ist unverständlicherweise auch heute noch häufig zu lesen bzw. zu hören. Geschadet hat es der Band nämlich nicht, rein subjektiv betrachtet hat es der Band eher gut getan, da vor allem die Produktion nach mehr klingt. Darüber ließe sich aber wohl ein Buch verfassen.

Für „A Flight and a Crash“ legten HOT WATER MUSIC mehr als nur einen Zacken zu. Man beförderte sich und den über mehrere Alben entwickelten Sound auf eine neue Stufe. Die Produktion kam dem Ergebnis zugute, klingt diese zwar durchaus klarer, dafür aber auch kräftiger und druckvoller. Das ausgefeilte und intensive Spiel des Quartetts blieb im Grunde unverändert. Wo die Vorgänger schon eine hohe Hitdichte hatten, so legt „A Flight and a Crash“ gar noch einen drauf. „Paper Thin“ gehört sicherlich zu den größten Hits der Gainsville-Legende, auch das Titelstück entpuppt sich mehr und mehr zum Heilsbringer. Hit reiht sich an Hit, was HOT WATER MUSIC hier und vor allem auch mit dem Nachfolger „Caution“ veranstalteten, bekommen andere Bands in zwanzig Jahren nicht auf die Kette.

Das hohe Niveau wird spielend leicht – vielleicht im Tempo gegenüber den Alben zuvor etwas gedrosselt – gehalten, vor allem das kräftige „Old Schools“ oder das nicht minder begeisternde „Sunday Suit“ sind als absolute Referenztitel zu nennen. Ruhige, mit einem Klavier und Streichern untermalte Klänge gibt es dann bei „She Takes It So Well“, ein sicherlich eher ungewohntes Stück Musik dieser Ausnahmeband. Auch wenn für einige mit „A Flight and a Crash“ die „gute“ alte Zeit endgültig vorbei war, so darf die Klasse dieses Albums dennoch nicht in Frage gestellt werden. Mehr Intensität geht (fast) nicht.

Wertung: 9 out of 10 stars (9 / 10)

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