„Put my heart into a box and just leave it somewhere so that it might feed the wolves in winter.” – ‚We’ve Come a Long Way‘
Drei Jahre ließen GOODBYE FAIRGROUND verstreichen, ehe sie ihrer selbstbetitelten ersten Platte einen Nachfolger spendierten. Dabei kündet die 2011 präsentierte „We’ve Come a Long Way“-EP von einem deutlichen Entwicklungsschub. Der lässt sich bereits am einleitenden „Debt & Dignity“ festmachen, das sich langsam entwickelt, schwelgerischen Gitarren lauter werdenden Gesang entgegenstellt, innehält und nach hinten raus mit packendem OhOhOh-Chor punktet. Eine starke Nummer, die einmal mehr Parallelen zum Stil von AGAINST ME! aufweist.
Das folgende „Every Hero Needs a Villain“ baut auf klare, hübsch verspielte Melodien mit Indie-Rock-Flair und probt lediglich beim partiell inbrünstig aufgeschwungenen Gesang den Ausbruch. „Aeroplane“ fährt das Tempo anschließend nahezu komplett zurück und schwelgt in melancholischer, wiederum von mehrstimmigen Vocals getragener Erhabenheit. Der abschließende Titeltrack bestätigt die oft bemühte Anlehnung an THE GASLIGHT ANTHEM höchst eindrucksvoll. Wenig Vorwärtsdrang, dafür die betonte Ausschmückung des Augenblicks mit folkig angehauchter Schwermut, Mundharmonika und packendem Refrain. Nicht allein dieser großartige Abschluss macht „We’ve Come a Long Way“ zum Geheimtipp. So bleibt als einziger Makel lediglich der überschaubare Umfang bestehen.
Wertung: (7,5 / 10)