Deep End – Isolated Actions (2021, Thug Free Records/Evil Corporation/ Fast Decade Records/Keep It a Secret Records/Intersphere Records)

„I’m sure you think that someone already wrote this song back in 1994. / And I probably can’t tell you anything you haven’t heard before. / I won’t reinvent the wheel, but I’ll restore the feeling I seem to lose from time to time. / And if I can make my slumber end and maybe even you, my friend, to hum along or crack a smile it’s all worthwhile.“ – ‘Worthwhile‘

Da ist es wieder, jenes Gefühl der mittleren bis späten 1990er. Transportiert wird es durch die Musik jener Ära, die in eine Zeit des (ausgehenden) Teenager-Daseins zurückversetzt. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie nun Punk-Rock, Skate-Punk oder Melocore genannt wird, entscheidend ist die vorrangig durch die EpiFat-Kataloge jener Jahre konservierte Emotion. Dass diese auch durch Bands heraufbeschworen wird, die erst weit nach der Jahrtausendwende gegründet wurden, spricht für die Zeitlosigkeit des besagten Sounds.

Die fünf Finnen von DEEP END sind unzweifelhaft von Klassikern wie NOFX beeinflusst. Auf ihrer zweiten EP, „Isolated Actions“, zeigt sich das bereits an der Zitate-Klammer der ersten Klänge des Aufmachers „The Pressure“ sowie der letzten des Rausschmeißers „Worthwhile“, die eine glasklare Verbeugung vor Fat Mike & Co. bilden. Willkommen ist diese Herangehensweise fraglos, schließlich wird die Prämisse der Musik im Text des erwähnten „Worthwhile“ klar definiert.    

Das u. a. aus ehemaligen Mitgliedern von MANIFESTO JUKEBOX und NONE WOULD REMAIN bestehende Quintett bringt all das mit, was den 90’s-Punk zwischen DIY-Attitüde und massenmedialer Aufmerksamkeit groß gemacht hat: angezogenes Tempo, einen bunten Strauß Melodien und Singalongs. Dieser Mix macht auch den lässigen Titeltrack und „Dandelion“, zugleich bester Beitrag der EP, zur sicheren Beute für Punk-Nostalgiker. Dafür ein dickes Dankeschön!

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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