David Gulpilil ist tot

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Er war der bekannteste Aborigine-Schauspieler der Gegenwart und half als Zeremonientänzer, die Kultur der australischen Ureinwohner zu bewahren. Am 29. November 2021 ist David Gulpilil im Alter von 68 Jahren an Lungenkrebs gestorben.

Der 1953 im Northern Territory geborene Gulpilil wuchs im Busch auf, abgeschottet von der Zivilisation der Weißen. Das änderte sich mit dem Besuch einer Missionschule, wo er Englisch lernte. Zum Film kam er 1970. In seinem Debüt, Nicolas Roegs „Walkabout“, spielte Gulpilil an der Seite von Jenny Agutter.

Es folgten zahlreiche teils international beachtete Filmauftritte, etwa in „Mad Dog“ (1976), „Die letzte Flut“ (1977), „Der Stoff, aus dem die Helden sind“ (1983), „Crocodile Dundee“ (1986), „Bis ans Ende der Welt“ (1991), „Long Walk Home“ (2002), „The Proposition“ (2005), der mit dem Spezialpreis der Jury beim Festival in Cannes ausgezeichnete „10 Kanus, 150 Speere und 3 Frauen“ (2006), „Australia“ (2008) und „Cargo“ (2017).

Neben seiner Schauspielkarriere war Gulpilil politisch aktiv und setzte sich u. a. für die Rückgabe von Land an die Aborigine-Stämme ein. Schlagzeilen machte er auch durch häusliche Gewalt. So wurde er 2011 zu einer Haftstrafe verurteilt, weil er in betrunkenem Zustand seine Frau Miriam Ashley mit einem Besenstiel verprügelt hatte.

Insgesamt war David Gulpilil zwei Mal verheiratet. Sein Sohn Jamie Gulpilil ist ebenfalls als Schauspieler tätig.

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