Seit vielen Jahren dreht sich der Tier-Horror um einen schematischen Kern, der auf nieder(st)em Qualitätsniveau fortwährend die gleichen Klischees bedient. Eine späte Konsequenz ist die Rückbesinnung auf die Essenz eines Rückschlags der Natur. Bei dem werden die revoltierenden Spezies nicht als tötungsfreudige Monstren, sondern instinktgesteuerte Geschöpfe dargestellt, die lediglich auf Veränderungen in ihrem natürlichen Lebensraum reagieren. Ein anderer, derzeit deutlich beliebterer Trend, gibt sich – sehr zur Freude der Trash-Klientel – grenzenloser Übertreibung hin.
Da werden hemmungslos Gattungen gepanscht (siehe „Sharktopus“ oder „Piranhaconda“) und zügellos kalkuliert sinnbefreite Plots serviert. Nicht fern sind dabei meist die ambitionierten Stümper der Mockbuster-Schmiede The Asylum, die neben No Budget-Varianten namhafter Kassenschlager („u.a. „Transmorphers“) auch ebenso elend billige Creatue Features wie „Mega Shark vs. Giant Octopus“ präsentieren. Mit „2-Headed Shark Attack“ treibt die absurde Politik der US-Produktionsfirma besonders schräge Blüten. Denn wenn ein Hai nicht reicht, um die Zuschauer zu locken, dann bekommt er eben kurzerhand einen zweiten Kopf angeflanscht!
Zur Story des von Christopher Douglas Olen-Ray (yep, Sohn von Fred Olen Ray!) gedrehten Schmalspur-Schockers gibt es nicht viel zu sagen. Eine Gruppe lachhaft dämlicher und leicht bekleideter Studenten (u.a. Hulk Hogans Tochter Brooke, „Sand Sharks“) ist mit ihrem Professor (Jerry O’Connels Buder Charlie, „Kraken“) und dessen Gespielin (Ex-„Baywatch“-Babe Carmen Electra) auf dem Meer unterwegs. Der zweiköpfige Hai sieht das gar nicht gern, beschädigt das Boot und zwingt die ganze Bagage zur Flucht auf ein nahes (und sehr instabiles, dafür mit hübsch gepflegten Holzstegen und akkurat angelegten Wegen versehenes) Atoll.
Den Rest bestücken überraschend solide CGI-Tricks, eine im blutigen Nahkampf eingesetzte und zum schreien komische Knautsch-Gummi-Attrappe des Monsters sowie behämmerte Figuren und dazu passende Dialoge. Die Kulisse ist exotisch, die Oberweiten üppig und die Machart kostenschonend. Noch Fragen? Na gut, die des Unterhaltungswertes stellt sich gerade bei unterklassigen Filmen ja immer. Und kurzweilig ist „2-Headed Shark Attack“ auf seine Art schon. Nur eben verdammt doof. Aber das gehört bei einem solchen Thema (und Titel) eigentlich längst zum guten Ton.
Wertung: (3 / 10)